Essbare Blüten: Unsere Top 20 für Ihren Teller

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Essbare Blüten machen aus jedem Gericht einen wahren Blütentraum. Welche Blumen essbar sind und wie man sie am besten verwendet, erfahren Sie hier.

Essbare Blüten auf einem Teller
Blüten sind nicht nur schön, sondern auch lecker [Foto: Nelli Syrotynska/ Shutterstock.com]

Blumen sind ein absolutes Muss für viele Gärtner. Doch was, wenn die bunten Pflanzen noch mehr könnten, als nur schön auszusehen? Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Blüten, die nicht nur Augen und Nase betören, sondern auch dem Gaumen schmeicheln. Ob als Salat, in der Hauptspeise oder als Dessert – Blüten sind universell einsetzbar und verfeinern beinahe jedes Gericht. Doch nicht nur kulinarisch sind viele Blüten eine tolle Ergänzung, auch optisch werten die bunten Blätter jedes Gericht noch einmal auf. Welche Blüten essbar sind und für welche Gerichte sie sich am besten eignen, verraten wir Ihnen hier.

Die besten essbaren Blüten

1. Schlüsselblume

Mit ihrem feinen Duft und den wunderschönen Blüten verzaubert die Schlüsselblume (Primula veris) jeden. Gleichzeitig sind die Blüten der Blume mit ihrem leicht süßlichen Geschmack ein wahrer Gaumenschmaus. Jedoch sollte die Schlüsselblume nur in Maßen verzehrt werden, da sie magenreizende Saponine enthalten kann. Auch vom Blumenpflücken im Wald sollten Sie absehen: Da die Schlüsselblume unter Naturschutz steht, ist ihr Sammeln verboten.

2. Phlox

Mit ihren zahlreichen Blüten wird die Phlox (Phlox) besonders gerne als Pflanze für blühende Zäune und Mauern verwendet – aber auch in der Küche macht die Pflanze keine schlechte Figur. Die intensiv duftenden Blüten der Staudenphlox (Phlox paniculata) zeichnen sich durch ein kräftiges Aroma aus und passen hervorragend zu verschiedenen Gerichten.

3. Kornblume

Strahlend blau und wunderschön – die Kornblume (Centaurea cyanus) zählt für viele zu den spektakulärsten Wildblumen. Doch nicht nur im Garten sind die leuchtenden Blüten ein atemberaubender Anblick, auch als Dekor für Speisen ist die Kornblume ein toller Hingucker. Geschmacklich sind die Blüten dagegen nicht so aufregend: Schwach würzig und leicht bitter ist die Kornblume keine Delikatesse, aber trotzdem wunderschön anzusehen.

Kornblumen neben Croissant und Kaffee
Geschmacklich ist die Kornblume keine Sensation, dafür glänzt sie mit ihrem Aussehen umso mehr [Foto: Nelli Syrotynska/ Shutterstock.com]

4. Vergissmeinnicht

Beim Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) ist der Name Programm: Hat man die wunderschöne Pflanze mit ihrer Vielzahl von kleinen, strahlend blauen Blüten einmal gesehen, bleibt einem dieser Anblick lange in Erinnerung. Doch dieser Frühlingsbote findet nicht nur im Garten seine Verwendung: Auch als Dekoration für Suppen und Salate sind die kleinen Blüten perfekt geeignet. Dabei zeichnet sich die Pflanze zwar durch einen geringen Eigengeschmack aus, verwandelt Ihre Speise aber definitiv in einen einzigartigen Augenschmaus.

5. Salbei

Salbei (Salvia) ist in fast jedem Kräutergarten zu finden, aber nur wenige wissen, wie viel die Pflanze eigentlich zu bieten hat: Tatsächlich sind nicht nur die Blätter der Pflanze essbar, auch die Blüten lassen sich hervorragend verwenden. Je nach Salbeisorte kann der Geschmack der Blüte dabei ganz unterschiedlich von bitter bis sauer oder sogar leicht süßlich ausfallen.

Salbei um einen Tee herum und in einem Tee
Salbeiblüten lassen sich in der Küche einsetzen und eignen sich hervorragend zum Tee [Foto: HETIZIA/ Shutterstock.com]

6. Ringelblumen

Die strahlend schöne Ringelblume (Calendula officinalis) ist in vielen Gärten ein willkommender Gast. Meist einjährig kultiviert bezaubert die Ringelblume mit ihrer enormen Blühfreude und ihren leuchtenden Farben. Zusätzlich ist die Ringelblume vielen auch als Arzneipflanze bekannt, die bei Hautverletzungen helfen soll. Man kann die Blüten der Ringelblume aber auch problemlos als Tee kochen oder essen: Zwar haben diese keinen starken Eigenschmack, bilden aber einen tollen, leuchtenden Hingucker in Salaten und auf anderen Speisen.

7. Jasmin

Mit seinem intensiven, süßen Duft und den wunderschönen Blüten ist der Jasmin (Jasminum officinale) eine beliebte Pflanze, auch wenn es ihm in Deutschland oft zu kalt ist. Seine tollen Blüten sind aber nicht nur ein Hingucker, sie sind auch in der Küche heiß begehrt. Frisch oder getrocknet werden die Blüten traditionell zu Tee oder in Desserts verarbeitet, aber auch als Limonade oder in Eiscreme sind die süßen Blüten beliebt.

Limonade aus Jasminblüen im Glas
Limonade aus Jasminblüten erfrischt an heißen Tagen [Foto: Lyudmila Mikhailovskaya/ Shutterstock.com]

8. Bärlauch

Die Blätter des Bärlauches (Allium ursinum) sind als Gewürz wohl jedem bekannt. Wussten Sie aber, dass man auch die Blüten des Bärlauches wunderbar essen kann? Besonders als Würze für Salate, zum Aromatisieren von Fischgerichten oder als Bärlauchblütenessig sind die leicht nach Zwiebeln schmeckenden Blüten ein wahrer Geheimtipp. Beim Sammeln im Wald ist jedoch Vorsicht geboten: Es besteht Verwechslungsgefahr des Bärlauchs mit dem Maiglöckchen.

9. Apfel

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Der Apfel (Malus) gehört seit jeher zu den beliebtesten Obstsorten überhaupt. Doch nicht nur die Früchte sind ein Gaumenschmaus – auch die zierlichen Blüten des Baumes eignen sich hervorragend für den Verzehr. Mit einem leicht fruchtigen und blumigen Geschmack verzaubern die Blüten sogar regelrecht die Sinne. Dabei sind sie besonders kandiert oder zu Marmelade oder Sirup verarbeitet überaus beliebt.

Apfelblüten-Tee
Apfelblüten verzaubern mit ihrem süßen Geschmack [Foto: almaje/ Shutterstock.com]

10. Lavendel

Wer dem Lavendel ein Zuhause bietet, kann sich über zahlreiche Vorteile der Pflanze freuen: So ist der Lavendel nicht nur ein wunderbarer Blickfang, sondern wegen seines betörenden Geruchs auch als Duftpflanze bekannt. Gleichzeitig gilt der Lavendel als Pflanze gegen Mücken und hat sich zudem als Heilpflanze bewährt. Als wäre das nicht schon genug des Guten, lassen sich Lavendelblüten auch noch hervorragend in der Küche verwenden: Mit seinem intensiven Aroma ergänzt der Lavendel besonders herzhafte Fleischgerichte, lässt sich aber auch toll zu süßen Nachspeisen verarbeiten. Für den Verzehr eignen sich vor allem der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) – andere Sorten wie der Schopflavendel (Lavandula stoechas) oder der Speiklavendel (Lavandula latifolia) können mit ihrem Geschmack nicht überzeugen.

11. Sonnenblume

Die Sonnenblume (Helianthus annuus) ist wohl eine der beeindrucktesten Herbstblumen überhaupt. Mit einer durchschnittlichen Höhe von ein bis zwei Metern und ihren goldgelben Blüten ist die imposante Blume aber auch ein richtiger Blickfang. Doch die Sonnenblume ist nicht nur schön anzusehen, sondern eignet sich auch ideal für den kleinen Hunger zwischendurch. Bekannt sind vor allem die Sonnenblumenkerne, die auch bei Wildtieren sehr beliebt sind. Doch auch die Blütenblätter der Pflanze sind nicht nur ungiftig, sondern lassen sich auch toll in Salaten verarbeiten. Dabei punkten die Sonnenblumenblüten zwar nicht mit einem intensiven Geschmack, dafür sorgt ihre intensive Farbe für das gewisse Etwas.

Salat mit Sonnenblumenkernen
Sonnenblumenkerne sind im Salat sehr bliebt, doch auch die Blütenblätter lassen sich hervorragend verarbeiten [Foto: Cesarz/ Shutterstock.com]

12. Rosen

Die Rose (Rosa) gilt als die Königin der Blumen – kein Wunder, schließlich ist sie nicht nur wunderschön, sondern verzaubert unsere Nasen oftmals auch mit einem köstlichen Duft. Selbst in der Küche machen Rosen eine gute Figur, denn sie sehen nicht nur gut aus, sondern schmecken auch herrlich intensiv. Aber Vorsicht: Pfingstrosen (Paeonia), Stockrosen (Alcea rosea) und Christrosen (Helleborus niger) teilen sich zwar mit der Rose den Namen, gehören aber nicht zur Gattung Rosa und sind in der Regel giftig.

13. Kapuzinerkresse

Mit ihren leuchtenden Blüten in sommerlichen Farben zieht die Kapuzinerkresse (Tropaeolum) alle Blicke auf sich. Doch nicht nur im Garten sorgen die bunten Blüten gleich für eine gute Stimmung, auch in der Küche können wir von der Kapuzinerkresse profitieren: Mit ihrem würzig-scharfen Geschmack eignen sich die Blüten perfekt für Salat oder als Brotbelag, der nicht nur schmeckt, sondern auch gut aussieht. Gerne wird die Kapuzinerkresse auch als Kapernersatz genommen: Kocht man die geschlossenen Knospen in einer Brühe aus Essig, Wasser und Salz ein, können sich die falschen Kapern sogar monatelang halten.

Frischkäsebrot mit Kapuzinerkresseblüte
Mit ihrem würzig-scharfen Geschmack eignet sich die Kapuzinerkresse perfekt als Brotbelag [Foto: HETIZIA/ Shutterstock.com]

14. Löwenzahn

Von vielen wird der Löwenzahn (Taraxacum) immer noch als lästiges Unkraut betrachtet, das nur allzu gern im Garten auftaucht. In Wirklichkeit ist der Löwenzahn aber gar kein Störenfried, sondern kann sogar als willkommender Gast gesehen werden. Der Grund: Tatsächlich ist das „Unkraut“ essbar und sogar noch sehr lecker. Die Blätter der Pflanze eignen sich wunderbar als Salat und zur Zubereitung einer Suppe. Aber auch die gelbe Blüte des Löwenzahns eignet sich hervorragend für den Verzehr – mit ihrem süßlichen Geschmack ist sie eine tolle Dekoration für Kuchen und Torten, sie lässt sich aber auch zu Gelee und Marmelade verarbeiten.

15. Taglilien

Giftig? Von wegen. Die Taglilie (Hemerocallis) ist bei uns zwar kaum als essbare Blüte bekannt, doch in Ostasien ist die Pflanze seit langem ein beliebter Gast in der Küche. Dort werden die schönen Blumen sogar extra für den Verzehr angebaut, weil ihre süßlichen, dabei aber dezent scharfen Blüten so beliebt sind. So werden die Taglilienblüten gerne in allerlei Gerichten verwendet: Ob als Salat, Reisgericht oder sogar Eis – die Taglilie passt zu beinahe jedem Gericht.

Orange blühende Taglilie
Die Blüten der Taglilie werden in Ostasien schon lange in der Küche verwendet [Foto: Liubov Mernaya/ Shutterstock.com]

16. Schnittlauch

Schnittlauch (Allium schoenoprasum) ist ein altbekannter Klassiker unter den Gewürzen und in den meisten Gärten zu finden. Auch seine schönen violetten Blüten sind ein echter Hingucker und wahrer Geheimtipp in der Küche: Sie ähneln im Geschmack jungem Schnittlauch, sind aber nicht ganz so intensiv und scharf. So passen die Blüten nicht nur wunderbar zu Fleisch oder in den Salat, sondern können auch Nachspeisen ergänzen.

17. Zucchini

Ein richtiges Multitalent im Beet ist die Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina). Sie verwöhnt uns nicht nur im Sommer mit ihren leckeren Früchten, sie ist mit ihren großen gelben Blüten auch noch ein wahrer Augenschmaus. Doch die Zucchiniblüte ist nicht nur wunderschön anzuschauen, sondern auch noch sehr lecker und gilt als richtige Delikatesse. Besonders gut eignen sich die Blüten als Ergänzung zu Fleisch und Fisch, aber auch Zucchiniblüten mit verschiedenen Füllungen sind ein wahrer Gaumenschmaus, den Sie nicht verpassen sollten.

Gewürzte Zucchiniblüten auf einem Backblech
Gefüllte Zucchiniblüten sind eine wahre Delikatesse [Foto: Tatiana Vorona/ Shutterstock.com]

18. Borretsch

War der Borretsch (Borago officinalis) früher eine beliebte Gewürzpflanze, findet man sie heute nur noch selten im Kräuterbeet. Das sollte sich ändern – der Borretsch entpuppt sich im Beet nämlich schnell als wahrer Alleskönner: Schnellwüchsig und anspruchslos ist die Pflanze auch für Anfänger gut geeignet. Gleichzeitig macht der Borretsch mit seinen sternförmigen blauen Blüten und den behaarten Blättern mancher Prachtstaude im Garten Konkurrenz und entwickelt sich zum echten Hingucker. Nicht zuletzt begeistert er aber mit seinem tollen Geschmack – sowohl Blätter als auch Blüten sind essbar und haben ein feines Gurkenaroma, weshalb die Pflanze auch als Gurkenkraut bekannt ist.

19. Eis-Begonie

Die Eisbegonie (Begonia semperflorens) ist mit ihren zierlichen Blüten und den tollen Farben eine tolle Pflanze für jeden Garten. Doch auch ihr säuerlicher, fast zitrusartiger und sehr frischer Geschmack macht die Eis-Begonie zu einer wahren Sensation: So bietet sie sich besonders gut für Süßspeisen oder fruchtige Desserts und Bowlen an. Beim Pflücken ist jedoch Fingerspitzengefühl gefragt – der Name „Eisbegonie“ stammt nämlich von der Eigenschaft der Pflanze, dass ihre Blätter so rasch wie Eis zerbrechen können.

Eis-Begonie auf Ziegenkäse
Eis-Begonien kombiniert mit Ziegenkäse ergeben ein wahres Geschmackserlebnis [Foto: Magnago/ Shutterstock.com]

20. Veilchen

Kandierte Veilchen waren früher eine beliebte Köstlichkeit – aber auch heute laden die Blüten des Veilchens (Viola) gerne zum Naschen ein. Besonders die Blüten des Duftveilchens (Viola odorata) begeistern nicht nur mit ihrem lieblichen Geruch, sondern auch mit ihrem milden Aroma. Hierbei eignen sie sich nicht nur als kandierte Süßigkeit, sondern lassen sich auch toll zu Salaten kombinieren oder gar pur genießen. Natürlich eignet sich das Veilchen auch wunderbar für den Garten oder als Balkonpflanze und bietet darüber hinaus für die Augen einen wahren Genuss.

Essbare Blüten: Verarbeitung und Rezeptideen

Bevor Sie zum ersten Mal von den leckeren essbaren Blüten kosten, müssen diese natürlich erst einmal vorbereitet werden. Wichtig dabei: Nutzen Sie nur Blüten aus dem eigenen Garten oder solche, die explizit für den Verzehr verkauft werden. Zwar können Sie viele Blumenarten auch im Gartenfachhandel oder beim Floristen kaufen, diese sind jedoch oft mit Pflanzenschutzmitteln behandelt worden und sollten deshalb nicht gegessen werden. Schütteln Sie die Blüten kurz aus, waschen Sie diese unter kaltem Wasser und tupfen Sie sie trocken – so haben Schmutz und Krabbeltiere keine Chance. Danach sollten Sie Stiele, Stempel und Klechblätter sorgfältig entfernen, bei Rosen kann auch der (oftmals bittere) Blütenansatz abgetrennt werden.

Ein Blütensalat erfreut Augen und Gaumen [Foto: SewCream/ Shutterstock.com]

Danach sind der Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt: Ob als Salat, zu Fleisch oder Fisch, als Dessert oder eingelegt in Öl – die Blüten lassen sich je nach Sorte fast überall einsetzen. Für einen tollen Hingucker sorgen Blüten, die in Eiswürfel eingefroren sind – da wird das Essen schnell zur Nebensache.

Doch nicht nur die Blüten mancher Pflanzen sind ein Hingucker auf dem Teller. Es gibt auch so manchen essbaren Bodendecker – hier finden Sie unsere Top 10.

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